Marketingbudget

Alle Teile des eigenen kleinen oder mittelgroßen Unternehmens zu managen, kann ganz schön entmutigend sein. Das eigene Marketingbudget zu verwalten, kann hingegen auch eine sehr kreative Tätigkeit sein. Einerseits, weil Sie sich stets überlegen müssen wie Sie Ihr Unternehmen bzw. Ihre Marke im Gespräch halten. Und andererseits, weil Sie immer auch schauen müssen, wie Ihre Konkurrenz sich genau den gleichen Aufgaben stellt. Um dennoch eine kleinen Leitfaden für diese Aufgaben zu besitzen, haben wir heute fünf Punkte zusammengestellt, wie Sie auch überschaubare Marketingbudgets sinnvoll und effektiv einsetzen können.

Rund die Hälfte aller kleinen und mittelgroßen Unternehmen können dreistellige Budgets im Monat in ihre online geführten Werbemaßnahmen investieren. Grund genug, um genau hinzuschauen wohin dieses Geld fließt und welchen Effekt es erzielt. Natürlich gibt es keine ultimative Lösung und auch keinen Masterplan, den man in solch einer Situation immer befolgen könnte. Aber ein paar Tipps können wir Ihnen dennoch mit an die Hand geben.

Inhalt

Die Basis: Ihre Unternehmens-Website

Wussten Sie, dass nahezu die Hälfte aller kleinen Unternehmen nicht mal eine eigene Website besitzt?  Dabei ist eine gut gestaltete und clever aufgebaute Website eine der vordringlichsten Aufgaben. Gerade für kleine und mittelgroße Unternehmen. Einfach, weil Sie an diesem Ort zeigen können, wer Sie sind und was Sie anbieten. Zudem ist eine Website immer auch ein Dreh- und Angelpunkt, um mit Ihren Kunden persönlich in Kontakt zu kommen, Meinungen zu sammeln und schnell neue Informationen zu streuen. Weitere Gründe, wieso eine Website gerade für kleinere Unternehmen so wichtig ist, gibt es außerdem zur Genüge.

Der verlängerte Arm: Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Wir haben auf diesem Blog schon oft von Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinen Advertising (SEA) gesprochen. Aber eine Aussage steht immer am Anfang: Eine Website allein wird Ihnen nicht mehr Kunden generieren. Investitionen im Bereich der Suchmaschinenoptimierung sind also das Gebot der Stunde, wenn Sie eine Website nicht mehr länger als virtuellen Marktstand, sondern als Werkzeug verstanden haben.

Diese Investition schließt unter anderem eine umfassende Keyword-Analyse ein, die sich auch damit beschäftigt, dass Ihre Konkurrenz ähnlich vorgeht. Schauen Sie jedoch selber genau hin, wonach Ihre Kunden suchen und welche Wörter sie bei dieser Suche verwenden. Und versuchen Sie anschließend all diese Keywords gut an allen Stellen Ihrer Website zu integrieren. Das können nämlich nicht nur Texte, sondern auch Bildunterschriften, Dateinamen, Meta-Beschreibung, sämtliche Überschriften und Meta-Tags sein. Beleben Sie einfach Ihre gesamte Website mit den Wörtern und Phrasen, die Menschen wirklich suchen, die Sie finden sollen.

Das offene Ohr: Social Media-Aktivitäten

Social Media ist ein großer Teil im Leben der meisten Menschen. Über 80 Prozent der Einwohner der Vereinigten Staaten haben beispielsweise Social Media-Profile. In den meisten Fällen sogar mehrere. Und hierzulande sieht das nicht viel anders aus. Um nun mit diesen Privatpersonen, die immer auch Ihre Kunden sein könnten, in Verbindung zu treten, muss ein kleines oder mittelgroßes Unternehmen natürlich ebenfalls im Social Web präsent sein, da das nunmal die Schnittstelle ist, an der Sie sich begegnen können.

Eine Studie von MarketingSherpa hat herausgefunden, dass 58 Prozent der Menschen, die Social Media nutzen, dort unter anderem ihren Lieblingsmarken folgen. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Dreamgrow fand beispielsweise heraus, dass über 50 Prozent der Kundenkäufe durch Content beeinflusst wurde, der vorher auf Facebook aufgetaucht ist. Jedoch nur teilweise direkt auf Unternehmensseiten, sondern vielmehr in Posts anderer Menschen, die sich über Produkte jener Unternehmen unterhalten.

Brandwatch fasst aus Untersuchungen nun zusammen, dass 96 Prozent der Menschen, die sich über Labels unterhalten nicht deren offiziellen Seiten folgen. Das bedeutet, dass Sie wenigstens im Social Web aktiv sein sollten, um alle diese Gespräch abseits offizieller Kanäle zu füttern oder zumindest, um die Gerüchte über Ihr Unternehmen mitzubekommen und darauf eingehen zu können.

Das vernachlässigte Spielzeug: E-Mail-Marketing

Ganz gleich in welchem Bereich Sie tätig sind, E-Mail-Marketing kann eine sehr effektive Sache sein (Ja, auch jetzt, wo die neue Datenschutzverordnung in Kraft getreten ist). Verifizierte Mail-Adressen, die Ihnen Ihre Kunden freiwillig gegeben haben, sind immer auch eine Einladung, um in regelmäßigen und gesunden Abständen sinnvolle Informationen und reizvolle Angebote aus Ihrem Unternehmen zu versenden.

Selbst der gute alte Newsletter ist bei weitem nicht so tot wie er gerne bezeichnet wird. Geschäftserfolge oder persönliche Geschichten Ihrer Mitarbeiter, die, deren Arbeit im Unternehmen Ihren Kunden näher bringen, beleben Ihre Außendarstellung und verkleinern die Distanz zwischen Ihnen und Ihren Kunden.Vor allem, wenn sie wöchentlich oder einmal im Monat als Newsletter verschickt werden. Es existieren sogar Schätzungen, wonach jeder Euro, der in E-Mail-Marketing investiert wurde, sich mit dem Faktor 38 wieder für Ihr Unternehmen auszahlt. Recht profitabel, finden wir.

Sollten Sie E-Mail-Marketing in Betracht ziehen, sollte Ihnen bewusst sein, dass es nur in Kombination mit einer ausgefeilten Content-Strategie erfolgversprechend ist. Bevor es losgeht, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Wer ist meine Zielgruppe?
  • Für welche Inhalte interessiert sich meine Zielgruppe?
  • Passen die Inhalte in meinem Newsletter zu allen anderen Kanälen? (Omnichannel-Strategie!)
  • Welches Ziel verfolgt der Newsletter?

Sicherlich ist Email-Marketing auch ein Feld, in dem Sie ein wenig experimentieren müssen. Welche Betreffzeilen erzeugen mehr Reaktionen? Welche Zeiten eignen sich gut zum Versenden? Welche Aufrufe erzeugen Reaktionen? etc. Aber wir haben ja schon angedeutet, dass Sie recht kreativ sein sollten, wenn Sie sich mit Ihrem Marketing auseinandersetzen. Achten Sie aber in jedem Fall darauf, dass Ihre Mails auch mobil gut angezeigt werden, um nicht die Heerscharen zu vergraulen, die Newsletter nur noch von unterwegs lesen.

Das Super Brain: die Analyse

Abschließend, einer der wichtigsten und zugleich am häufigsten übersehene Aspekt im Bereich des Marketingbudgets für kleine und mittelgroße Unternehmen: Stellen Sie sicher, dass ein Teil Ihres Budgets immer auch in die Analyse und Auswertung Ihrer Maßnahmen fließt. Denn allen Maßnahmen voraus geht die Analyse der Daten, die Ihnen bereits zur Verfügung stehen. Wenn Sie beispielsweise entschieden haben, eine Website zu launchen, einen Email-Newsletter zu verschicken oder im Social Web auf verschiedenen Plattformen aktiv zu werden, dann müssen Sie auch wissen was all diese Aktivitäten bringen.

Und auch während und nach Ihren Maßnahmen: Durch eine gründliche Analyse, beispielsweise mittels Google Analytics, können Sie überhaupt erst sehen, welche Effekte Ihre Aktivitäten wo und wann und vor allem bei wem entfalten. Ohne diese Informationen würden Sie einfach blind Werbung machen und damit das wenige Marketingbudget nicht effektiv nutzen oder gar verschwenden.

Vielleicht finden Sie über die Analyse Ihrer Aktivitäten ja auch heraus, dass sich zwar viele Leute über Ihr Unternehmen auf Facebook unterhalten, aber niemand Ihre Website besucht. Vielleicht finden Sie aber auch heraus, dass die meisten Menschen größtenteils auf Ihre Instagram-Links anspringen, aber nicht auf Ihren Newsletter. All das sind Erkenntnisse, die sich leicht für die erste Aufteilung des Budgets und für Kurskorrekturen nutzen lassen. Und damit sparen Sie Zeit und Geld.

Fazit: Das Marketingbudget anhand von Analysen aufteilen

Nicht jeder Kanal läuft bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen gleich gut. Bevor Sie Ihr Geld verteilen, sollten Sie daher analysieren, wo es sich am meisten lohnt. Verteilen Sie Ihr Geld, gerade in der Anfangsphase Ihrer virtuellen Aktivitäten, daher entsprechend Ihrer Analyseergebnisse, und prüfen Sie zeitnah, was am Besten funktioniert. Konzentrieren Sie sich anschließend auf die gut laufenden Vorgehensweisen und erweitern Sie diese kontinuierlich. Lassen Sie sich in jedem Fall aber Zeit und schauen Sie regelmäßig genau hin, welche Pferde am besten laufen.

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