google transactions

Google präsentiert mit Google Transactions eine Erweiterung, die Reservieren und Bezahlen via App noch einfacher macht. Und mit FlixBus, foodoora oder car2go sind schon erste Kunden an Bord.

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Von “Google Now” zum “Google Assistant”

Mancher erinnert sich noch an “Google Now”, jener hauseigenen Erweiterung der “Google Search”App, die vor rund einem Jahr vom Markt genommen und durch Google Assistant ersetzt wurde. Bei jener App handelt es sich um einen persönlichen, intelligenten Assistenten, der sowohl auf Android, Google Home und iOS sowie dem Messenger “Google Allo” läuft und der sowohl gesprochene als auch eingegebene natürliche Sprache empfangen und verarbeiten kann.

Das kann man natürlich nutzen, um rein private Sprachnachrichten als Text zu versenden (Wenn’s mal später wird und man nicht anrufen kann oder wenn man seine Lieblings-Playlist hören möchte, die Google Assistant per Sprachbefehl anschließend abspielt.). Natürlich lässt sich die Funktionsweise von Google Assistant aber auch im eCommerce-Bereich anwenden. Und zwar im großen Stil.

Google Assistant im eCommerce einsetzbar

Im Sommer 2017 wurde das Projekt Google Assistant in deutscher Sprache gestartet und ermöglicht Unternehmen seitdem mit Kunden in Kontakt zu treten und Kaufprozesse zu starten, zu begleiten und abzuschließen. Die größere Idee dahinter ist, dass Google Assistent den Nutzer „kennenlernt“, sich also Fragen und Antworten „merkt“, um so mehr und mehr individueller reagieren zu können. Den Hauptfokus beim Endkunden stellen in diesem Zusammenhang Smartphones und Tablets dar (und natürlich smarte Lautsprecher wie den Panasonic SC-GA10, die wohl jedoch noch eine Weile benötigen bis man sie als flächendeckend präsent bezeichnen könnte).

Die Lösung ist naheliegend: Google Transactions

Die neue Lösung “Google Transactions“ geht jetzt noch einen Schritt weiter und erweitert das reine Informationsangebot um den Buchungs- und Payment-Kanal. Der Grund hierfür liegt klar auf der Hand: Nach Angaben von Google ist der Assistant bis jetzt auf mehr als 100 Millionen Geräten weltweit verfügbar. Das weckt natürlich das Interesse von Werbetreibenden und Händlern, für die mit “Actions on Google“ (entspricht in etwa dem Angebot von Amazons Alexa) eigene Informationsangebote entwickelt werden können.

Was können die Goolge Transactions?

Aber was genau kann Google Transactions? Wie der Name nahelegt, können Nutzer mit dem Tool, das selbst als Erweiterung und nicht als eigenständige App zu verstehen ist, einkaufen, bestellen und Reservierungen vornehmen und vor allem: all diese Dinge auch bezahlen. Genauer formuliert es Google ungefähr so:

Mit Google Transactions kann man Einkäufe jeglicher Art (zum Beispiel Lieferungen, Abholungen oder Ticketbestellung), Reservierungen, Verabredungen und Termine (Restaurant, Frisör, Fitenss-Studio…) ausführen. Zusammengefasst können Sie über Google Transactions:

  • einkaufen
  • bestellen
  • reservieren
  • Termine vereinbaren

Implementierung von Google Transactions in eigene App & erste Beispiele

Die Integration von Google Transactions in die entsprechenden Apps ermöglicht so ein noch flüssigeres und natürlicheres Shopping-, Rerservierungs- und Bezahl-Erlebnis, wie es auf statischen Websites oder Apps oft nicht komplett möglich ist, weil man spätestens beim Bezahlen häufig an Drittanbieter und auf externe Seiten geleitet wird. Durch Google Transaction wird dieser ganze Prozess eher zu einer virtuellen Konversation, mit verbindlichem Charakter.

In jedem Fall wird schon jetzt deutlich, dass mit “Google Transactions” für Unternehmen ein neuer Weg geschaffen wurde, um Kunden noch besser zu erreichen und Bezahlungen noch unkomplizierter anbieten zu können.

Und der Anfang ist auch schon gemacht, denn das Fernbusunternehmen FlixBus bietet den Verkauf von Fahrkarten über “Google Assistant” an. Auch der Carsharing-Anbieter car2go ist dabei und ermöglicht die Reservierung von Fahrzeugen. Namen wie foodora, Bringmeister, Otto und MediaMarktSaturn reihen sich ebenfalls in die Liste der Nutzer ein. Und so kann das Ganze aussehen:

Google Transactions mit Flixbus

Anschließend wird die E-Mail-Adresse von Google nach Einverständnis abgerufen und die Transaktion durchgeführt.

Google Transactions API

Das Schlüsselelement von Google Transactions ist natürlich eine Schnittstelle, eine sogenannte API. Diese “Transactions-API“ steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Die Nutzung wird auf der Seite des Transactions-Projekts umfassend beschrieben (genau wie alle Informationen zu rechtlichen Grundlagen und Richtlinien). Einfach auf Google Transactions gehen, ein Stück nach unten scrollen und in fünf Schritten wird erklärt, wie die Schnittstelle integriert werden kann. Dabei steht auch immer die Wahl frei, ob das Ganze mit einer Bezahlfunktion ausgestattet werden soll oder nicht.

Wer gleich loslegen will, schaut sich den Guide zum App-Bauen an.

Fazit: Transaktionen werden künftig vermehrt via Sprachassistent durchgeführt

Die wenigen Unternehmen, welche die API von Google Transactions bereits nutzen, legen einen Grundstein für die künftige Bezahlweise und schreiten vorbildlich voran. Natürlich ist das gesamte Verfahren anfangs in den Kinderschuhen und hier muss anhand der Spracheingaben geprüft werden, ob der jeweilige Chatbot präzise genug aufgebaut ist, um eine sprachliche Transaktion zu ermöglichen. Wir haben jedoch bereits festgestellt, dass die Sprachfunktion im Trend liegt. Der frühe Vogel fängt den Wurm und kann dementsprechend immer einen Schritt voraus sein. Warten Sie nicht! Die Konkurrenz schläft nicht.

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Daniel Richter

Daniel Richter ist seit 2017 Geschäftsführer DACH beim Experten für Hyperlokales Onlinemarketing, der DAC Group Deutschland GmbH. Zuvor gründete er die adxmedia GmbH, die 2016 an die DAC Group Toronto verkauft wurde. Daniel Richter ist seit 1999 im Onlinemarketing tätig, unter anderem bei Enecto AB und TradeDoubler AB.

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