Wie man die Ladezeit der eigenen Seiten optimieren kann

Sanduhr. Wheel of Death. Sanduhr. Wenn Websites zu langsam laden, dann steigt der Frust bei Nutzern, während die Conversion Rate sinkt. Ein Horrorszenario für Werbetreibende im Netz. Wir haben daher mal geschaut an welchen Rädchen und Reglern man drehen sollte, um die Performance mobiler Seiten durch schnellere Ladezeiten spürbar zu verbessern.

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Weil Warten nervt – Ladezeiten sind ein wichtiges Entscheidungskriterium

Wer sucht, möchte finden und nicht warten. Vor allem dann, wenn man in den kurzen Entscheidungsmomenten im Alltag, den so genannten Micro Moments, auf seinem Smartphone etwas sucht. Wenn dann die Seite hängt und den Weg zum Ziel erschwert, ist der Spaß und damit auch eine Entscheidung schnell in weite Ferne gerückt.

Mobiloptimierung für bessere Conversions und Nutzererfahrungen

Eine Studie aus den USA aus dem Jahr 2016 belegt, dass mehr als die Hälfte der Zugriffe auf 10.000 Websites aus 24 Kategorien von Smartphones aus erfolgte. Die Nutzung von Apps ist dabei nicht mal einbezogen. In Bezug auf die durchschnittliche Zeit, die User auf den jeweiligen Seiten verbringen sowie Seitenaufrufe pro Besuch und Absprungrate, liegen mobile Websites hinter Desktop-Websites zurück. Das bedeutet, dass Sie im mobilen Bereichen viel stärker optimieren müssen, da Sie Kunden sonst noch schneller verlieren als es am Desktop der Fall ist.

In Deutschland sieht es, nach einer Studie aus Oktober 2016, so aus, dass Websites aus den Bereichen Einzelhandel, Finanzen und Reisen zwischen 3,6 und 4,9 Sekunden bis zur vollständigen Darstellung benötigen. Eine aktuellere Studie, die nur ein Jahr später stattfand und wesentlich breiter ausgerichtet war, enthüllte jedoch, dass mobile Websites in Deutschland mit 7,0 bis 11,0 Sekunden deutlich hinter den führenden Seiten einzelner Branchen zurück liegen.

Wie schaut es auf der Nutzerseite aus? – Ladezeiten sind ausschlaggebend

40 Prozent der Besucher einer Seite verlassen diese, wenn sie länger als 3 Sekunden braucht, um vollständig geladen zu werden. Und fast 80 Prozent geben an, auf einer Website mit schlechter Performance wahrscheinlich eher nicht erneut einzukaufen.
Wer testen möchte, wie es um die Performance der eigenen Seite bestellt ist, kann das mit dem Google-Tool Test-my-site tun.

Je komplexer die Website, desto schlechter die mobile Performance. Eine Website wird komplexer je mehr Elemente und Bilder sich auf ihr befinden. Daher wenden wir uns Punkt für Punkt diesen Aspekten zu:

1. Die Anzahl der Seitenelemente

Sie sind der Webmaster Ihrer Seite? Wunderbar, denn dann können Sie Performance-Budgets für einzelne Punkte Ihrer Online-Präsenz festlegen. Damit können Sie bestimmen, dass ausgesuchte Bereiche Ihrer Website innerhalb von 3 Sekunden laden sollen. Im Gegenzug sollten Sie unter Anwendung dieses Richtwertes unnötige Seitenelemente entfernen. Unnötig sind Elemente, die dazu führen, dass die Ladezeit die festgelegte Grenze überschreitet. Darüber hinaus sollten Sie alle Scripte von Dritten auf Ihrer Seite prüfen und überwachen, da diese Scripte Einfluss auf die Geschwindigkeit Ihrer mobilen Website haben.

2. Die Anzahl der Bilder

Platz zwei bei den Einflussfaktoren auf die Performance mobiler Websites sind die Bilder, die Sie verwenden.
Faustregel Nummer eins: Ihre Bilder müssen korrekt formatiert sein. Zum Beispiel kann die Dateigröße einer einfachen Grafik durch das Speichern als JPEG anstatt als PNG um mehr als die Hälfte reduziert werden. Wer es ganz genau machen möchte, liest sich den Artikel von Guy Podjarny durch.

Darüber hinaus können Sie so genannte Bannerverwaltungssysteme in Ihr Backup integrieren, die die Optimierung hinsichtlich der richtigen Größe und Dateien automatisch vornehmen. Auch können Sie die Bilder Ihrer Website durch dynamisches Laden anzeigen lassen, so dass sie erst geladen werden, wenn sie in den sichtbaren Bereich des Nutzers kommen. Das spart ebenfalls wertvolle Zeit beim Seitenaufbau.

Die Geschwindigkeit der Website

Um die Zeit bis zur Document Object Model (DOM)-Bereitstellung Ihrer Website zu verkürzen, sollten Sie die Nutzung von JavaScript vermeiden, da dies den Browser blockiert und ihn davon abhält, die Website zu rendern. Genaueres dazu gibt es in einem Google-Leitfaden für Entwickler.

Die Ladezeit der Website

Sie sollten die Schriftarten und die Struktur Ihrer Online-Präsenz optimieren, damit diese schneller gerendert werden können, ohne dass andere Aspekte der Seite nicht geladen werden können. Auch kann es helfen, Weiterleitungs-Links zu vermeiden, die Nutzer automatisch auf neue Adressen schicken.

Fazit – Müßiggang ist aller Laster Anfang

Schauen Sie genau hin, um zu verstehen, was auf Ihrer Seite zu optimieren ist und vor allem in welchem Maße? Seitenelemente, Bilder, Schriften, Weiterleitungs-Links und Scripte wie JavaScript bieten viel Potenzial, um die eigene Seite auf Trab zu bringen und in Zukunft weniger Kunden durch schlechte Performance zu verlieren.
Nochmal erwähnt sei, dass eine Analyse der eigenen Website mittels Google’s Test My Site für den Anfang recht hilfreich sein kann.

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Daniel Richter

Daniel Richter ist seit 2017 Geschäftsführer DACH beim Experten für Hyperlokales Onlinemarketing, der DAC Group Deutschland GmbH. Zuvor gründete er die adxmedia GmbH, die 2016 an die DAC Group Toronto verkauft wurde. Daniel Richter ist seit 1999 im Onlinemarketing tätig, unter anderem bei Enecto AB und TradeDoubler AB.

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