Hyperlokales Marketing wird bei Werbetreibenden offenbar weitgehend unterschätzt – das zeigt der Local Marketing Index 2019, für den die DAC Group Deutschland über 500 Unternehmen mit mehr als 180.000 Filialen untersucht hat. Im Fokus standen Unternehmen, deren Geschäftsmodell vornehmlich auf lokales Business zielt, wie etwa Einzelhandel, Tankstellen, Banken oder Dienstleister.
Während die lokale Ausrichtung dieser Unternehmen annehmen lässt, dass gerade sie Vorreiter im Hyperlokalen Marketing sind, zeigt sich bei allen untersuchten Branchen großer Nachholbedarf. Bei Kriterien wie der Verfügbarkeit eines Store Locators, von Local Pages, Bewertungsmanagement oder der Verwendung von Local Ads erreichten die Unternehmen im Durchschnitt nur 1,32 von 5 Sternen. Während Gastronomie und Hotellerie (1,53 von 5 Sternen) und der Einzelhandel für Elektroartikel (1,49 von 5 Sternen) vergleichsweise vorn liegen, offenbaren sich die größten Lücken bei Gesundheitsunternehmen (1,21 von 5 Sternen) und Tankstellen (1,19 von 5 Sternen). Die durchweg niedrigen Punktzahlen zeigen, dass den untersuchten Unternehmen Relevanz und die Potenziale einer lokal ausgerichteten Onlinemarketing-Strategie kaum bewusst sind.
Kaum Local Ads und Bewertungsmanagement
Der Local Marketing Index 2019 untersuchte auch die Art der Daten, die von und über lokal ausgerichtete Unternehmen im Internet zu finden sind. Dabei ist die Qualität der Daten – wenn sie denn gepflegt werden – größtenteils auf einem zufriedenstellenden Niveau. Ein anderes Bild zeigt sich in Bezug auf die Auswahl der möglichen Tools: Beispielsweise gehören Bewertungsmanagement und Local Ads nur in 13 Prozent der bewerteten Unternehmen zum Repertoire. Local Pages sind immerhin bei 68 Prozent vorhanden. Zumindest sind inzwischen Store Locators (98 Prozent) sowie auf Mobilnutzung optimierte Websites (85 Prozent) weitgehend Standard.
Große Abweichungen beim Vergleich der Plattformen
Die Qualität der bereitgestellten Daten ist in allen untersuchten Branchen bei den Angeboten von Google am besten, gefolgt von Bing und Apple. Offenbar weniger beachtet werden hingegen Yelp und Facebook.
Allerdings werden insbesondere die Daten auf Google nicht nur von den Unternehmen selbst gepflegt, sondern genauso von den Nutzern. Nicht einmal 80 Prozent der Unternehmen haben ihre Standortprofile für sich reklamiert. Zudem ist die Unternehmensbezeichnung in 38 Prozent der Fälle nicht einheitlich. Adressen und Öffnungszeiten sind zwar fast immer vorhanden, allerdings jeweils in rund fünf Prozent der Fälle nicht korrekt.

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