Navigation mit dem Smartphone und Beacons in ihrer Umgebung

Für die meisten Menschen ist ihr Smartphone Navigator, Unterhaltungsgerät und Informationsquelle in einem. Viel mehr als früher wird dabei lokal gesucht. Dabei spielen explizit Navigations- und Kartendienstanbieter eine große Rolle. Und in Zukunft vielleicht auch Beacons.

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Barrierefreie wie nie: Internet auch im Ausland kostenfrei nutzen

Seit im Juni 2017 das EU-Roaming IV mit adaptiven Datenvolumen in Europa in Kraft getreten ist, kann sogar Google Maps im entsprechenden Ausland keine Kosten mehr verursachen. Die neue Regelung gilt dabei in den anderen EU-Mitgliedstaaten ebenso wie in den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums, also Norwegen, Island und Liechtenstein.

Auch im Bereich des lokalen Marketing ist diese Änderung natürlich eine wunderbare Ausgangslage, um die eigenen Informationen in Zukunft noch barriere- und kostenfreier allen Nutzern zur Verfügung zu stellen. Besonders auf dem Smartphone.

Lokale und mobile Suchanfragen weiterhin von großem Wert

Lokale und mobile Suchanfragen sind für Marketer dabei besonders interessant, da sie schnell zu einem Kauf führen und die Kunden besonders offen für passende Informationen sind. Entsprechende Studien gab es von Thinkwithgoogle schon im Jahr 2014.  Und auch 2017 kommt der Suchmaschinenriese zu ähnlichen Ergebnissen.

Das Fazit von Google lautet daher im Juli dieses Jahres: „Die Erwartungen werden weiter steigen. In Zukunft wünschen sich Nutzer mehr Informationen und Personalisierung und möchten Aufgaben noch schneller erledigen können. Und diese steigenden Erwartungen stellen höhere Anforderungen an Werbetreibende, bieten aber auch mehr Chancen.“

Dabei spielt Markentreue interessanterweise eine eher untergeordnete Rolle und selbst bereits getroffene Kaufentscheidungen sind nicht in Stein gemeißelt.

Lokales Marketing ist ein chancenreiches Feld

Für Unternehmen existiert im Bereich der Karten- und Navigationsdienste schon jetzt eine riesige Spielwiese. Und seitdem die EU die Zügel in puncto Roaming-Gebühren gelockert hat, sollte sich auch das letzte Unternehmen, ganz gleich welcher Größe, auf dieser Wiese austoben, um in- und ausländische Kunden über deren Smartphones anzutreffen und an den gewünschten Ort zu lotsen. Denn merke: Wo kein Fähnchen mit Informationen steckt, kommt auch kein Kunde vorbei.

Aber was sind nun Beacons?

Schon davon gehört? Das Konzept von Beacons wird häufig mit einem Leuchtturm verglichen. Leuchttürme sind an wichtigen Stellen platziert und haben früher den Schiffen ein Signal gegeben und den Kapitän häufig bei der Navigation unterstützt. Eine Metaphorik, die auch beim Bluetooth Beacon greift. Die recht kleinen batteriebetriebenen Sender, die gerne in Geschäften oder Einkaufszentren platziert werden, schicken dabei regelmäßig ein Bluetooth Low Energy Code an alle umliegenden Geräte. Also gezielt an Smartphones.

Die Geräte erkennen diese Codes wiederum und zeigen eine Benachrichtigung an. Dadurch lassen sich standortbasierte Anwendungsszenarien erstellen. Beispiele hierfür sind unter anderem:

  • ortsbasierte Werbung im lokalen Einzelhandel
  • aktualisierte Abfahrtspläne an Bus-, Zug- und Straßenbahnhaltestelle
  • aufs Smartphone eingespielte Informationen in Museen, Sportstadien, Galerien usw.
  • Indoor-Navigation in Kaufhäusern

Die Szenarien für das Zusammenspiel von Beacons und Navigationsdiensten sind sehr vielseitig und bieten eine große Chance für die lokale Werbung.

Sind Beacons noch Zukunftsmusik?

Allerdings steckt die derzeitige Anwendung im deutschen bzw. europäischen Markt noch in den Kinderschuhen, obwohl Beacons schon 2014 ein Thema waren. Gegenwärtig ist es noch so, dass das Physical Web (Beacons) einmalig vom Benutzer aktiviert bzw. im Fall von iPhone der Chrome Browser am iPhone verwendet werden muss. Das macht nur gegenwärtig noch keiner, wenn es um Beacons geht. Das heißt wiederum, dass die potenzielle Zielgruppe noch recht überschaubar ist und dieses Marketingtool zur Zeit nur recht selten eingesetzt wird.

Fazit: Lokales Marketing im Trend

Auf lange Sicht wollen die großen Entwickler Apple und Google die Möglichkeiten das Physical Web zu aktivieren vereinfachen und standardmäßig aktivieren, um so auch die Benutzung von Beacons attraktiver zu machen. Wer also schon jetzt auf Beacons setzt, gilt als Pionier. Denn insbesondere im Zusammenhang mit lokalem Marketing sind Beacons ein Trend, auf den man schnell aufspringen sollte, sofern die Konkurrenz noch klein ist. Die technische Entwicklung hierfür wird sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen.

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Daniel Richter

Daniel Richter ist seit 2017 Geschäftsführer DACH beim Experten für Hyperlokales Onlinemarketing, der DAC Group Deutschland GmbH. Zuvor gründete er die adxmedia GmbH, die 2016 an die DAC Group Toronto verkauft wurde. Daniel Richter ist seit 1999 im Onlinemarketing tätig, unter anderem bei Enecto AB und TradeDoubler AB.

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