Local Teaser

Heute klären wir mal zwei Begriffe, die im Kosmos von Googles Lokalsuche und SEO-Themen immer gern durch die Gegend fliegen, aber mitunter schlecht voneinander unterschieden werden können. Die Rede ist vom Local Pack und vom Local Teaser. Zwei Angebote von Google, die optisch und lokal sehr nah beieinander liegen, aber dennoch unterschiedlich sind.

Inhalt

Local Pack

Ganz knapp vorab: Das Local Pack enthält die drei besten lokalen Ergebnisse für Ihre Suchanfrage und wird daher teilweise auch als Local 3 Pack bezeichnet. Es ist das allererste, was Sie auf der SERP (search engine results page) sehen (das heißt auch, dass Sie das bestplatzierte organische Ergebnis für Ihre Abfrage erst dann sehen, wenn Sie am Local Pack vorbeigescrollt haben).

Früher wurden in der Desktop-Version des Local Packs gleich sieben lokale Unternehmen angezeigt, entsprechend war zu jener Zeit vom Local 7 Pack die Rede. Doch Google hat die Suchergebnis-Ansicht immer stärker an die mobile Ansicht angepasst (siehe Artikel zum Mobile First-Index), um Kunden ein geräteübergreifendes und konsistentes Nutzererlebnis zu bieten, da das Verhalten bekanntlich deutlich gen mobiler Nutzung ging und geht.

Die Informationen des Local Packs enthalten die NAPs (Name, Adresse und Telefonnummer) der einzelnen Unternehmen , die Kategorie und die Öffnungszeiten. Das Local Pack bietet zudem auch die Bewertung des Unternehmens (basierend auf der Google My Business-Seite, die mit den Bewertungen verknüpft ist). Und schließlich finden Sie dort Links, auf die die Benutzer klicken können, um die Website des Unternehmens zu besuchen oder eine Wegbeschreibung zu seiner Anschrift zu erhalten.

Kurzum: Das Local Pack bietet das typische lokale Angebot, welches Sie sehen wollen, wenn Sie nach den meisten Dienstleistungen oder Unternehmen in Ihrer Nähe suchen.

Local Teaser

Der Local Teaser ist dem Local Pack sehr ähnlich, was uns veranlasste, die Unterschiede zwischen beiden einmal deutlich herauszuarbeiten.

Der Local Teaser, der mitunter auch als Local Snack Pack bezeichnet wird, enthält einen Kartenausschnitt von Google Maps sowie direkt darunter drei lokale Unternehmen, die auf der Karte verzeichnet sind. Neben dem Unternehmensnamen werden je nach Branche verschiedene Kontaktdaten wie Adresse und Telefonnummer angezeigt. Dabei handelt es sich ebenfalls um die sogenannten NAP-Angaben (Name, Address, Phone).

Außerdem enthält der Local Teaser weitere Informationen. Welche das sind, unterscheidet sich jedoch von Branche zu Branche. Bei der Suche nach Restaurants wird beispielsweise die Adresse angezeigt. Bei der Suche nach einem Schlüsseldienst die Telefonnummer. Google nutzt den Teaser also, um Nutzern die Informationen anzuzeigen, die jeweils am häufigsten verlangt werden.

Weil man zu einem Schlüsseldienst eher selten hinfährt, sondern diesen bei Bedarf meist telefonisch kontaktiert, wird folglich die Telefonnummer angezeigt. Wird hingegen nach einem Restaurant gegoogelt, erscheint die Adresse, weil man es sicherlich eher vor Ort aufsuchen möchte.

Im Unterschied zum Local Pack enthält der Local Teaser außerdem ein quadratisches Foto des Betriebs. Der größte Unterschied ist wohl aber der, dass es keinen Button gibt, der mit einer Webseite verlinkt ist. Diese wird erst dann aufrufbar, wenn man auf eines der Unternehmen klickt, um mehr Details angezeigt zu bekommen.

Anfänglich wurde der Local Teaser von Google vor allem für Suchanfragen zu den Themen Gastronomie und Hotellerie eingesetzt. Für Restaurants gibt es im Local Teaser beispielsweise eine Kurzbeschreibung, die über das Essen und den Stil informiert. Bei Hotels wird hingegen ein durchschnittlicher Übernachtungspreis angezeigt.

Der Local Teaser erlaubt es also insgesamt individueller auf die Suchintention der Suchmaschinen-Nutzer einzugehen. Für welche Unternehmensarten der Local Teaser angezeigt wird, unterliegt jedoch keiner festen Regel, sondern wird von Google offenbar individuell entschieden. Während für Klempner ein Local Teaser angezeigt wird, ist es für den Schlüsseldienst eher das Local Pack. Für Geschäfte, Discos, Kinos, Freizeitparks, Museen und ähnliches kommt hingegen häufiger der Local Teaser zum Einsatz.

Hauptunterschied zwischen Local Teaser und Local Pack

Der gravierendste Unterschied des Local Packs zum Local Teaser ist der Website-Button, der direkt zur Webseite des Unternehmens führt. Den gibt es beim Local Teaser nicht. Daneben befindet sich zusätzlich zudem häufig ein Button, der zu Google Maps führt und der Routenberechnung zum jeweiligen Unternehmen dient. Neben den NAP-Angaben werden meist auch eine Kategorie und die Öffnungszeiten angezeigt.

In der Regel ist es so, dass komplexere Produkte und Dienstleistungen, bei denen das Informationsbedürfnis der Suchenden höher, ist im Local Pack und nicht im Local Teaser dargestellt werden. So werden Ärzte und Krankenhäuser beispielsweise prinzipiell im Local Pack angezeigt. Über den Link zur Webseite können dort weitere Informationen aufgerufen werden.

Im Moment ist zu vermuten, dass Google immer noch testet, wie gut der lokale Teaser mit Restaurants und Hotels funktioniert. Wenn es funktioniert und die Benutzer weiterhin die Funktionen genießen, kann man davon ausgehen, dass der Suchmaschinenriese die Funktionen des Local Teasers auch auf andere Branchen ausdehnt.

Faktoren, die Ihre lokalen Rankings bei Google beeinflussen

Das Local Pack und den Local Teaser zeigen jeweils die drei besten Ergebnisse für Ihre Suchanfrage in Ihrem Servicebereich, basierend auf den folgenden Faktoren:

  • gut geschriebene Website und Google+-Inhalte
  • funktionale Seitenstruktur
  • responsive Website
  • Nähe Ihres Unternehmens zum Suchenden
  • Anzahl und Bewertung von Google+-Bewertungen
  • Einträge in lokalen Verzeichnissen

Lokale SEO und organische Suche sind miteinander verknüpft. Das heißt für Sie: Je besser Ihre organische SEO-Strategie ist, desto besser ist auch Ihr lokales SEO-Ergebnis.

Haben Sie also immer ein Auge auf die oben angeführten Faktoren. So können Sie sicherstellen, dass Google Ihre Angebote auch anzeigt. Wahlweise im Local Pack oder im Local Teaser. Das entscheidet dann aber Google.

 

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Daniel Richter

Daniel Richter ist seit 2017 Geschäftsführer DACH beim Experten für Hyperlokales Onlinemarketing, der DAC Group Deutschland GmbH. Zuvor gründete er die adxmedia GmbH, die 2016 an die DAC Group Toronto verkauft wurde. Daniel Richter ist seit 1999 im Onlinemarketing tätig, unter anderem bei Enecto AB und TradeDoubler AB.

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