omnichannel

Wir haben es schon oft erwähnt, dass eine Strategie aus mehreren Ebenen besteht und Ziele stets auf vielfältigen Wegen erreicht werden. Ein Begriff fasst das alles jedoch recht gut zusammen. Und zwar: Omnichannel-Marketing. Daher erklären wir heute einfach mal wie und warum sie diese Strategie durchaus ins Kalkül ziehen und stets auf mehrere Pferde setzen sollten, wenn Sie das Rennen um die Kunden gewinnen möchten.

Inhalt

Wie entstand Omnichannel-Marketing?

Dank der Etablierung des Smartphones sowie aller anderen mobilen Endgeräte befindet sich das digitale Marketing in einem beschleunigten Entwicklungsstadium. Alle paar Jahre wird zudem eine neue disruptive Technologie eingeführt. Unternehmen, insbesondere kleine lokale Unternehmen, müssen da beständig bereit sein, diese neue Chancen zu nutzen, um im harten Wettbewerb erfolgreich zu sein. Die Taktik des Omnichannel-Marketing kann dazu beitragen.

Marketing ist heutzutage kein Mega- oder Mikrofon, mit dem Sie Ihre Kunden aus einer Richtung beschallen. Heute steht die Konversation im Vordergrund. Ein Gespräch zwischen Konsumenten und Marken ist jetzt eine Erwartungshaltung und kein frommer Wunsch mehr! Unsere vermehrten Beiträge zum Thema Kundenbewertungen sollten dies bereits deutlich unterstrichen haben.

Immer mehr Marken bewegen sich weg von einer Outbound-Marketing-Perspektive hin zu einem verbraucherzentrierten, personalisierten Ansatz. Und das ist gut so. In diesem Zusammenhang bietet Omnichannel-Marketing eine Möglichkeit, die Aufmerksamkeit sowohl der treuen Kunden als auch der neuen Kunden zu gewinnen. Es geht bei dieser Taktik darum, ein nahtloses Erlebnis für Ihre Zielgruppen zu schaffen, wenn sie mit Ihnen als Marke, Unternehmen oder Dienstleister in verschiedenen Formen, auf verschiedenen Plattformen und Geräten interagieren.

Omnichannel-Marketing im lokalen Marketing

In unserer Welt werden große Entscheidungen in immer kleineren Momenten, so genannten Micro Moments, getroffen Aber auch in diesen kleinen Momenten steht Ihr plattformübergreifendes Engagement im Mittelpunkt des Kundenerlebnisses, so dass eine Omnichannel-Strategie eine Voraussetzung dafür sein kann, konsequent Schritt zu halten und mit den Zielgruppen in Kontakt zu bleiben.

Es gibt mehr Möglichkeiten als je zuvor für Verbraucher, sich mit kleineren Marken und kleinen Unternehmen zu verbinden. Mittel und Wege hierfür sind Smartphones, Social Media-Plattformen, Suchmaschinen, Webseiten, Beacons, Chatbots, QR Codes, E-Mails, Apps. Und natürlich nie zu vergessen: die physischen Standorte! Denn dorthin zieht es nach wie vor Menschen. Auch die, die vielleicht zuerst ausschließlich online nach etwas gesucht haben.

Dabei sollten Sie sich nicht davon verunsichern lassen, dass große Unternehmen und Marken schon längst über Omnichannel-Strategien verfügen. Auch normale KMUs können diesen Weg gehen, da für sie die gleichen Regeln gelten wie für die „Großen“. Wie das konkret geht, werden Ihnen die kommenden Punkte ein wenig verdeutlichen.

Lokale Suchherrschaft

Der Ort spielt abermals eine entscheidende Rolle, denn Ihr Unternehmen sollte dort angesiedelt sein, wo Ihre Zielgruppe die meiste Zeit verbringt. Verfolgen Sie die Gewohnheiten Ihrer Zielgruppe, hören Sie auf ihre Bedürfnisse, Wünsche und Vorlieben über die verschiedenen Kanäle hinweg und passen Sie dann den Marketingansatz und die Botschaft entsprechend an.

Die Umkreissuche hat bei Google in den letzten Jahren rapide zugenommen, was mit Sicherheit auf die Zunahme der mobilen Nutzung für die Suche zurückzuführen ist. Kleine Unternehmen benötigen daher einen gezielten Plan, um sicherzustellen, dass sie bei diesen Suchen und deren Ergebnissen auch wirklich auftauchen. Google hat schon langer Zeit seine AdWords-Plattform erweitert und die Pins-Funktionalität auf Maps hinzugefügt, mit der Sie Ihre Standorte besser in Szene setzen können. Ein Angebot, das Sie immer nutzen sollten.

Klar, nicht jedes kleine Unternehmen ist finanziell für große Werbeinvestitionen bereit. Aber Einträge in Google My Business oder Bing sind definitiv ein guter, günstiger und effektiver Anfang.

Stellen Sie also in jedem Fall sicher, dass Ihr Unternehmen auf allen wichtigen interaktiven Medienkanälen gelistet ist und dass alle online Erwähnungen Ihres Unternehmens konsistent und korrekt sind. Das ist für die Basis einer jeden Omnichannel-Strategie unerlässlich.

Der Weg zum Kauf

Kein Verbraucher gleicht dem anderen, aber 65 Prozent der Verbraucher beginnen ihre Suche auf einem Smartphone, bevor sie auf einen Laptop und dann möglicherweise auf ein Tablett wechseln. Dieses Verhalten vor dem Kauf zu verstehen, ist für kleine und mittlere Unternehmen sehr wichtig, um geeignete Inhalte zu erstellen. Zwei Jahre ist es nun schon her, seitdem das Smartphone die Liste anführt, wenn es um das häufigste Gerät geht mit dem Nutzer online sind. Der Trend hat sich bisher auch noch nicht gewandelt. Der Abstand ist nur größer geworden, mit dem das Smartphone den 1. Platz belegt.

Die Optimierung für Mobiltelefone ist daher mittlerweile Selbstverständlichkeit, und Ranking-Faktor zugleich. Besonders seitdem Mobile First der Status Quo geworden ist. Aber denken Sie auch daran, dass die Forschung zeigt, dass zwei Drittel der Online-Einkäufer, die die Reise auf ihrem Smartphone beginnen, sie nicht wirklich abschließen, bis sie zu ihrem Laptop oder Desktop kommen.

Behalten Sie also auch bei diesen Geräten die Benutzerfreundlichkeit im Auge und bleiben Sie Omnichannel, indem Sie sich nicht ausschließlich auf mobile Endgeräte konzentrieren. Optimieren Sie all Ihre Seiten auf schnelle Ladezeiten. Beispiel: Wenn ein Verbraucher in der mobilen Anwendung einen Artikel in den Warenkorb legt, muss dieser auch auf dem Desktop erscheinen. Klare Sache, oder?

Es gibt jedoch auch noch weitere wichtige Faktoren, die das Ranking und die Benutzerfreundlichkeit beeinflussen.

Segmentierung und Personalisierung

Wie gerade eben gesagt, gleicht kein Verbraucher dem anderen. Aber die Datenmenge aus früheren Kampagnen sollte Unternehmen stets eine Fundgrube für kommende Aktivitäten sein. Erhobene Daten können Ihnen sagen, wovon Ihre Zielgruppe angezogen wird, was sie mag, wie sie denkt und so weiter. Sobald Ihr Unternehmen über demographische Daten von Kunden bzw. Zielgruppen verfügt und diese mit psychographischen Daten und den besonderen Kaufgewohnheiten bestimmter Verbraucher kombiniert, können Sie nicht nur bestimmte Zielgruppen ansprechen, sondern auch personalisierte Einkaufsideen für die treuesten Kunden anbieten. Eine Win-Win-Situation, bei der Sie die rechtliche Situation jedoch nie aus den Augen verlieren dürfen.

Hat Kunde A letzten Monat bspw. ein Buch zu einem ganz bestimmten Thema gekauft? Lokale Unternehmen müssen dies wissen, um in kommenden Kampagnen Bücher zu genau jenen Themen anzubieten. Allerdings müssen Sie bei solchen Kampagnen auch ein wenig vorsichtig sein, um nicht die Grenze vom versierten Marketing-Genie zum gruseligen Stalker zu überschreiten. Und ja, diese Grenze ist mitunter recht schmal.

Nutzen Sie erhobene Daten also in jedem Fall sinnvoll und mit Bedacht, um Plattformen, Blogs, Netzwerke, Videos, Tutorials und personalisierte Nachrichten zu erstellen, um mit ihnen neue Kunden anzulocken und bestehende Kunden kontinuierlich zu binden. Eine genauere Beschäftigung mit dem Thema Datenbanken ist dabei übrigens meist unerlässlich.

Fazit: Setzen Sie nicht nur auf einen Kanal

Omnichannel-Marketing ist ein vielfältiger und skalierbarer Weg, um Werbung zu machen. Ganz gleich, wie klein oder groß Ihr Unternehmen ist. Als Faustregel im Omnichannel-Marketing gilt: Es ist von entscheidender Bedeutung, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, um die Zielgruppe zu erreichen, wenn es darauf ankommt. Ein robuster Plan und die genaue Kenntnis der Zielgruppe sind notwendig, damit sich lokale Unternehmen in einer mittlerweile sehr dynamischen Wettbewerbslandschaft breit und aktuell präsentieren können. Und unsere Tipps sollten Ihnen bei dieser Mission ein wenig den Weg weisen, wenn es darum geht alles auf alle richtigen Karten zu setzen.

P.S. Wenn Sie Omnichannel-Marketing nutzen, gehören Sie zu den bisher wenigen 16 Prozent der Händler und nehmen so eine absolute Vorreiterrolle ein.

 

 

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Daniel Richter

Daniel Richter ist seit 2017 Geschäftsführer DACH beim Experten für Hyperlokales Onlinemarketing, der DAC Group Deutschland GmbH. Zuvor gründete er die adxmedia GmbH, die 2016 an die DAC Group Toronto verkauft wurde. Daniel Richter ist seit 1999 im Onlinemarketing tätig, unter anderem bei Enecto AB und TradeDoubler AB.

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